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Knecht Ruprecht

Knecht Ruprecht (Thodor Storm)

Von drauß vom Walde komm ich her,
ich muss euch sgen, es weihnachtet sehr.
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen,
und droben aus dem Himmelstor
sah ich mit grossen Augen das Christkind hervor

Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da riefs mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell.
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn.
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden.”

Ich sprach: “Oh lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist,
ich soll nur noch in diese Stadt,
wo´s eitel gute Kinder hat.”
“Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.”

“Hast denn die Rute auch bei dir?”
Ich sprach: “Die Rute, die ist hier,
doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.”

Christkindlein sprach: “So ist´s recht,
so geht mit Gott, mein treuer Knecht.”
Von drauß vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen es weihnachtet sehr.
Nun sprecht, wie ich´s hier innen find.
Sind´s gute Kind, sind´s böse Kind?

 

 

 

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